Schwarzer Holunder (Sambucus nigra L.)
Schwarzer Holunder ist ein heimisches Gehölz Mitteleuropas, das ursprünglich in Au- und Mischwäldern stark verbreitet war, während man es heute auch an Feldrainen, Zäunen, verwilderten Gebüschen, Hausgärten und seit etwa 30 Jahren verstärkt auch im Erwerbsanbau findet. Holundersträucher stellen keine hohen Ansprüche an den Boden, haben aber einen hohen Bedarf an Stickstoff, nebenbei sind sie ein wichtiges Nist- und Nährgehölz für Vögel und auch eine sehr gute Schmetterlingsfutterpflanze.
Der Holunder gehört zur Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae), seine beerenartigen Steinfrüchte werden schon seit Jahrtausenden zum Färben und zur Musbereitung genutzt, da man diese heilende Wirkung schon bereits in der Antike festgestellt hatte.
Die Früchte des schwarzen Holunders sind für die Vielfalt ihrer Inhaltsstoffe (Mineralstoffe, Vitamine, hohe Mengen an Aminosäuren, bioaktive Substanzen, wie Ballast-, Gerb-, und Farbstoffe) und ihre Wirkung bekannt. Das darin enthaltene Anthocyanin “Sambucyanin” soll Herz- und Kreislauferkrankungen vorbeugen, ätherische Öle hemmen Entzündungen der Schleimhäute, in dem sie die Schleim- sekretion fördern.
!!! Achtung, bitte beachten!!!
Alle grünen Pflanzenteile und die Samen des Holunders sind mit äußerster Vorsicht zu betrachten, denn sie sind wegen des enthaltenen “Sambunigrin” giftig!!!. Aus “Sambunigrin” kann sich Blausäure (Cyansäure, HCN) bilden, und um dies zu vermeiden, sollte man Beeren und Saft vor dem Verzehr abkochen, denn unter Hitzeeinwirkung zerfällt dieses.
Wir haben den schwarzen Holunder auf unserem Vereinsgelände angepflanzt, da seine Blüten und Früchte vielseitig genutzt werden können. Bienen finden in den Blüten (Schirmrispen) in den Monaten Juni bis Juli gute Nahrung, Vögel nutzen den Strauch als idealen Ort um ein Nest zu bauen und schließlich dienen ihnen seine Früchte, wie auch dem Menschen, als Nahrungs- mittel.