Die Asimina triloba, (in englisch Pawpaw) hat in Deutschland den Namen Indianerbanane erhalten, was gleichzeitig ein Hinweis auf ihre Herkunft ist. Sie kommt im Osten des nord- amerikanischen Kontinents, von Süd-Ontario in Kanada im Norden, bis Nord-Florida im Süden und Ost-Nebraska im Westen (etwa in der Mitte) der USA vor. Sie ist die größte essbare einheimische Frucht, die in den USA vorkommt und war schon bei den Indianern, den Einwanderern und Siedlern als delikat und nährstoffreich bekannt. Sie wächst in Wäldern, die an Seen und Flüssen liegen, kann aber auch wie in Plantagen angepflanzt werden. Eine solche “Plantage”, so erfuhren wir aus der Stuttgarter Zeitung, befände sich im Besitz von Ernst Häcker, dem Vorsitzenden des Erwerbsobstbaurings Rems-Murr e.V., in Weinstadt-Groß- heppach, zu dem wir dann Kontakt aufnahmen.
Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass der Boden tiefgründig, nährstoffreich und gut wasserdurchlässig sein muss, denn Staunässe verträgt eine Indianerbanane ebenso wenig, wie zu trockenen Boden. Unsere erste Pflanze “verdurstete”, selber gezogene Sämlinge, die zuviel Wasser bekamen, “ertranken”. Bei der Aufzucht von Indianerbananen aus Samen, stellten wir auch fest, dass Jungpflanzen keine direkte Sonnenstrahlung vertragen. In den ersten Jahren, bis die Pflanzen etwa 40 cm hoch sind, sollten sie nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden.
Leider fanden wir die Homepage der Kentucky State University erst, als wir unsere Erfahrun- gen dazu, schon gemacht hatten.
https://kysu.edu/academics/cafsss/pawpaw/
Auf der Homepage dieser Universität finden Sie viele nützliche Hinweise zur Indianerbanane.
Unsere erste Indianerbananenfrucht
Weitere Informationen finden Sie auf den folgenden Seiten
“Selbstaufzucht einer Indianerbanane”
Bitte einfach anklicken
Informationen zur Indianerbanane (Pawpaw)
Wir hatten nach einem Vortrag der Fachberaterin des Lankreises, Frau Coppola, auch eine Indianerbanane der Sorte “Sunflower” in unserem Lehrgarten eingepflanzt. Um “wirklich” aussagekräftige Informationen über den Anbau von Indianerbananen zu erhalten, besuchten wir deshalb am 21. September 2012 Ernst Häcker auf seiner “Indianerbananenplantage” (siehe Bilder oberhalb). Bei einem Rundgang auf dieser Plantage erzählte er uns seinen Erfahrungen mit seinen Indianerbananen und anderen exotischen Obstsorten. Im Rems-Murr- Kreis (speziell im Remstal, mit seinem Weinbauklima) haben Obstbauern seiner Organisation Exoten wie Indianerbanane, Kaki, Granatapfel und andere, in geschützten, sonnigen Lagen gepflanzt und regelmäßig eine Ernte einfahren können.
“Während die Kakibäume im Februar 2012 Frostschäden erlitten (in den Jahren davor gab es aber jedes Jahr eine Ernte), gab es mit den Indianerbananen bisher keinerlei Probleme!”
Von der Robustheit der Indianerbanane ist er regelrecht begeistert.
“ Die Indianerbanane ist wind- und wetterbeständig, Kälte und Hitze verträgt sie sehr gut. Mit Schädlingen haben wir in den vergangenen sechs Jahren, bis auf Schnecken, auch keine Probleme gehabt. Die Pflanzen bekommen im Frühjahr, wie die meine Apfelbäume, eine normale Düngergabe, sonst machen wir nichts. In diesem Jahr (6. Standjahr) werden wir sie zum ersten Mal zurückschneiden, korrigierend eingreifen ”.
Unsere Erfahrungen mit Indianerbananen
Unsere erste eigene Indianerbananen- frucht konnten wir im 4. Standjahr ernten. Unsere “Sunflower” war da etwa 160 cm hoch, hatte im Frühjahr viele Blüten und danach auch Fruchtansätze gehabt. Viele der entstandenen Frucht- cluster fielen aber ab, nur eine kleine Frucht entwickelte sich bis zur Vollreife.
Da keine andere Indianerbanane in der Nähe war können wir definitiv sagen, dass die Sorte “Sunflower” selbstvertil ist und keine andere Indianerbanane als Befruchter benötigt.