Im Jahr 2011 hatten wir unsere Beerenreihe neu angelegt und dabei unter anderem vier verschieden Johannisbeersorten gepflanzt. Zwei Sorten rote Johannisbeeren und zwei Sorten schwarze Johannisbeeren, jeweils eine Sorte mit einer frühen und eine mit einer späteren Reifezeit, für die wir bewusst die Erziehungsform “Zwei-Ast-Hecke” auswählten.
Bevor wir an den Bau des Rankgerüstes für die Zwei-Ast-Hecke gingen, haben wir ein paar sehr wichtige Überlegungen zu den Punkten
- Haltbarkeit
- Verwendungszweck
- Multifunktionalität
- Anschaffungspreis
gemacht und uns dann für eine Ausführung mit dem Profil P5E der Firma Reisacher, zwei Erd- ankern und verzinktem Spanndraht entschieden. Das Profil der Firma Reisacher wird im Erwerbs- obstbau eingesetzt und hat sich dort schon lange bewährt.
Die Erziehungsform “Zwei-Ast-Hecke” bietet viele Vorteile
- man braucht weniger Platz
- man kann bequemer zu ernten, da man sich weniger bücken muss
- man hat weniger Kontakt mit den Stacheln, beim Ernten von Stachelbeeren
- man hat weniger Pilzbefall (das Laub wird besser durchlüftet, da die Äste weiter auseinander liegen)
- man hat eine geringere Verrieselungsgefahr
- man erreicht eine bessere Fruchtqualität gegenüber der Buscherziehung
hat aber auch einen Nachteil
- man benötigt ein Drahtgerüst
Die schwarze Johannisbeersorte “Titania”, die mit ihrer Beerengröße, Erntemenge und ihrer guten Pflückeigen- schaften beworben wird, haben wir im Jahr 2016 aus unserem Lehrgarten wieder entfernt.
Sie hat uns, seit 2011, in Sachen Geschmack und Erntemenge überhaupt nicht überzeugt. Die Sorte Ometa ist ihr im Geschmack um Welten voraus. Titania wird im professionellen Bereich hauptsächlich angebaut, da sie maschinell geerntet werden kann
Unsere Anmerkung zur zweiten schwarzen Johannisbeer-Sorte “Titania”
Die Johannisbeer - Sorten in unserem Lehrgarten
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